16August
2024

Hoi An

Entspannt starten wir heute morgen um 9h unser Programm und besichtigen die Altstadt. Laut Reiseführer besticht das zum Weltkulturerbe gehörende Hoi An durch seinen lieblichen Charm und das ist nicht gelogen. Tagsüber sind die Straßen leerer und die Stadt strahlt mehr Ruhe aus. Wir erkunden die Altstadt mit ihren schmalen Gassen und historischen Handelshäusern. Früher war Hoi An eine Handelsstadt vor allem bekannt für ihre Seidenwebereien, doch davon ist nicht mehr viel übrig. Die Häuser am Fluß sind zwar noch meist original erhalten, beherbergen heute aber überwiegend Restaurants und Souvenirläden.

Wir besichtigen zunächst eine Werkstatt, in der uns erklärt wird, wie Seide hergestellt wird, wie sie zu kunstvollen Bildern bestickt oder zu Anzügen und Kleidern vernäht wird. Typische Verkaufsshow, wie man sie auch schon von anderen Ländern her kennt.

Anschließend geht's zur überdachten Japanischen Brücke.
Die Altstadt besteht aus zwei Bezirken. Im westlichen Teil wohnten früher vor allem Japaner und im östlichen die Chinesen. Beide Bezirke werden durch die 18m lange Brücke verbunden. Im Jahr 1593, im Jahr des Affen, wurde mit dem Bau begonnen, zwei Jahre später, im Jahr des Hundes, war das Baueerk fertig. Deshalb stehen im japanischen Teil der Brücke zwei Affenfiguren und auf der chinesischen Seite zwei Hundefiguren. Im Mittelteil der Brücke befindet sich ein Tempelschrein zur Verehrung eines Naturgottes.

Baulich ist die Stadt geprägt von chinesischer, japanischer und vietnamesischer Architekt, hat aber auch durch die Hansebeziehung viele europäische Bauwerke.

In der Altstadt findet man zahlreiche chinesische Versammlungsstätten, die angrenzend einen Tempel haben.


Als Opfergaben hängen hier Räucherspiralen, die wohl mehrere Wochen lang brennen können. Darin werden Wünsche für Familie und Freunde eingehangen.
Am Ende der Altstadt befindet sich eine Markthalle, in der Händler neben fertigen Gerichten auch frisches Fleisch, Obst, Gewürze und vieles mehr anbieten.

Eine Bootsfahrt auf dem Thu Bon Fluss rundet das Tagesprogramm ab. Die frische Brise und der Schatten tun richtig gut.

Wir folgen dem Fluß in Richtung Meer. Auf dem Weg begegnen uns kleine Transportschiffe, Fischerboote und Muschelfischer. Am Ufer kann man Fischernetze sehen, die per Seilwindel ins Wasser hinabgelassen werden können.


Um 13h kehren wir ins Hotel zurück und gönnen uns eine kleine Ruhepause, danach soll es an den Strand gehen.

Entgegen der Hotelbeschreibung gibt es zum Strand keinen Shuttlebus. Also schnappen wir uns Leihräder und stürzen uns in den Verkehr. Zum Glück sind die Straßen hier nicht ganz so voll wie in Hanoi, doch die Verkehrsregeln sind nicht ohne. Theoretisch gilt: Das stärkere Fahrzeug muss auf das schwächere achten, das heißt für uns, wir müssen alle Verkehrsregeln, die wir gelernt haben vergessen, denn, das schlimmste was du hier machen kannst ist langsamer zu werden oder auszuweichen. Ein echtes Abenteuer.

Dank googlemaps schaffen wir auch problemlos den Weg zum Strand zu finden. Manche können sich gar nicht mehr vorstellen wie die Welt ohne Smartphones funktioniert haben kann, ich kann noch Karten lesen 🤪


Total erledigt kommen wir nach knapp 40min endlich am Strand an. ( Handy lügt, so lange können wir nicht ernsthaft gefahren sein 🙈)

Das Bad im Meer haben wir uns wirklich verdient, ebenso wie das Entspannen auf der Liege. Fast die gesamte Zeit verbringe ich im Wasser, das hier nicht besonders tief ist, man kann sich aber schön von den Wellen schaukeln lassen. Das Meer ist wirklich mein Element, da könnte ich den ganzen Tag verbringen, egal ob mit schwimmen, tauchen oder einfach nur aufs Meer hinausschauen und den Wellen lauschen.


Um 17h kommen plötzlich dunkle Wolken auf, wird Zeit, dass wir zurück zum Hotel kommen.

Der Rückweg gestaltet sich jedoch etwas schwieriger, mein Kettenschutzblech ist defekt und haut ständig die Kette runter. Gut, wenn man geschickte Männer in der Gruppe hat, die geduldig immer wieder die Kette draufmachen. Über uns wird es immer dunkler und der Wind dreht mächtig auf. Vor uns können wir schon die Blitze sehen und wir fahren direkt drauf zu 🙈.

Gott sei Dank schaffen wir es trocken zurück zum Hotel. Jetzt schnell duschen und beten, dass es gleich nicht regnet, wir wollen doch noch in die Altstadt 😥.

Obwohl es sehr windig ist und die Luft nach Regen riecht, sind wir bisher vom Schauer verschont geblieben. Also machen wir uns um 19h gemeinsam auf den Weg in die nächtliche Altstadt.

Wir bummelten ein wenig herum, schließlich waren die anderen noch nicht bei Nacht in der Stadt, doch die anderen sind hungrig und wollen sich in ein Restaurant setzen. Ok, von mir aus. Also schnappe ich mir noch schnell ein RicePaperCake, dass ich auch gestern schon hatte und wir gehen, geführt durch Google, in ein kleines Restautant in der Stadt. Ich bestelle mir noch eine WanTanSuppe, schließlich hatte ich bisher nur eine kleine Vorspeise 😉


Grundsätzlich muss ich sagen: Heute war ein schöner ausgeglichener Tag; morgens Stadtbesichtigung, Mittags Strand, Abends gemütlich in der Stadt was essen. Mehr davon 🥰