06August
2024

Tauchen Tag 6

Der gestrige Tag hat mich komplett ausgelaugt.  Gut, dass ich heute nur einen Tauchgang geplant habe, auch wenn dieser es in sich haben wird, da bin ich mir sicher.

Doch zunächst steht erst einmal ein Umzug an. Bisher habe ich unten ein Zimmer gehabt, dass eigentlich nicht meiner Buchungsklasse entsprach. Heute ziehe ich daher nach oben um. Die Organisation jedoch ist mir schleierhaft. Aus Zimmer 66 ziehen heute die Leute aus, die Gäste aus 62 ziehen in 66 ( baugleiches Zimmer) und ich ziehe dann in 62. Drei Zimmer müssen geputzt werden, warum auch immer.


Das Zimmer ist schön groß, auch wenn leider ohne Himmelbett ☺️ und verfügt über einen schönen großen Balkon mit einer großen Liegefläche, von der man einen schönen Ausblick aufs Meer hat.


Da hier oben ein schöner Wind weht, lässt es sich hier oben sehr schön liegen. Einziger Nachteil: Zum Pool muss ich die Treppe runter laufen 😥

Ich mache Mittags einen Spaziergang zum Supermarkt, da mein Getränkevorrat zur Neige geht und auf dem Weg halte ich an einem Warumg an. Für meinen Tauchgang heute "Nacht" brauche ich noch ne Stärkung. Es gibt Nasi Campur.



Um 18.30h starten wir zum Nachttauchgang.

Ich bin mal wieder total aufgeregt. Wie soll ich im Dunkeln ins Wasser? Wie schaffe ich es, dass ich die Gruppe nicht verliere? Tausende Fragen schwirren in meinem Kopf.

Etwas beruhig bin ich, als wir an Einstiegspunkt ankommen und es noch etwas hell ist. Zumindest rein komme ich also.

Im Wasser dann herrscht aber vollkommene Dunkelheit, quasi, den der Schein unserer Taschenlampe macht zumindest unsere direkte Umgebung gut sichtbar, den Tauchlehrer werde ich schon mal nicht verlieren können ☺️

Wir schwimmen zunächst am Grund entlang immer tiefer hinunter, als mein Schein der Taschenlampe vor mir die Wrackwand erleuchtet. Ich lasse die Lampe die Wand entlang hochleuchten und mir stockt der Atem. Nicht nur neben mir sondern auch über mir ist Wrack. Ein extrem unschönes Gefühl, zumindest für mich. Kurz kommt in mir der Wunsch auf einfach umzudrehen und wieder raus zu gehen. Doch schon kurze Zeit später entspanne ich mich und beginne sogar Gefallen daran zu finden, durch die Wrackteile hindurch zu tauchen.

Man sieht im Grunde nur das, was man ausleuchtet, damit fokussiert man sich viel mehr, theoretisch. Während die anderen genügsam das Wasser nach seltenen Tieren durchsuchen, finde ich es viel spannender die Umgebung zu inspirieren. Bald schon bereue ich, dass ich meine Kamera nicht mitgenommen habe. Das Wrack ist in der Nacht ein beliebtes Tauchziel, sodass man überall Lichtkegel sieht, die das Wrack stückweise aufblinzeln lassen, für mich ein faszinierendes Lichtspiel, für die anderen eine Störquelle.

Ich entdecke einige schlafende Fische - wäre meine Chance gewesen mal ein scharfes Foto zu schießen - unter anderem einen Feuerfisch und viele Seesterne in unterschiedlichen Farben und Größen. Auch einen riesigen Fisch, der nur im Dunkeln seine Kreise zieht, kann ich mit dem Stahl der Taschenlampe einfangen.

Grundsätzlich muss ich sagen: Ein Nachttauchgang ist wirklich eine schöne Erfahrung. Ob ich es aber einem normalen Tauchgang vorziehen würde, dass weiß ich nicht. Dafür bin ich vielleicht aber auch noch zu unerfahren, hab nämlich kein Tier gesehen, was ich nicht auch am Tag hätte sehen können.